heise online – Bilder aus Videoüberwachung könnten künftig einen Monat gespeichert werden

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Author: Christoph Stoettner
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Fountain pen and a notebook

Photo by Aaron Burden | Unsplash

Das Bundesinnenministerium hat einen Änderungsentwurf zum Bundespolizeigesetz erarbeitet, wonach die Bilder aus der Videoüberwachung auf Bahnhöfen und Flughäfen künftig einen ganzen Monat gespeichert werden sollen. Das berichtet das Magazin Focus. Bislang betrug die Speicherdauer lediglich 48 Stunden. Aus "polizeifachlicher Sicht" sei eine Verlängerung notwendig

heise online – Bilder aus Videoüberwachung könnten künftig einen Monat gespeichert werden

Das ist meiner Meinung nach ausgemachter Blödsinn. Es wird in diesem Zug oft erwähnt, daß aufgrund der Anschläge in der Londoner U-Bahn eine erhöhte Gefährdung auch für Deutschland besteht. In England stehen 20% der weltweiten Überwachungskameras, was etwa eine Kamera auf 14 Personen entspricht und trotz dieser Kameradichte und integrierter Gesichts- und Anomalieerkennung, die z.B. in den U-Bahnhöfen fast 100% entspricht, fanden die Anschläge in London statt. [siehe CCC – Überwachung des öffentlichen Raums ]

Eine Speicherung von 30 Tagen erhöht nur die Speichermenge um den Faktor 15. Diese gigantische Datenmenge kann man nicht mehr manuell auswerten, aber man hat dann entsprechend länger Zeit, die Videos nach “anormalem” Verhalten zu scannen, oder Bewegungsprofile über einen vollen Monat zu erstellen.

Für sehr viel wichtiger halte ich es, das die Personalstärke bei den Strafverfolgern erhöht wird und nicht durch technischen “Fortschritt” weiter Personal eingespart wird. Die Präsenz auf den Straßen ist weit mehr Abschreckung, als eine Kamera!

Mir ist immer noch abschreckend in Erinnerung, daß im Anschluß an die Londoner Anschläge ein Unschuldiger erschossen wurde, weil er einem durch Indizien Verdächtigen ähnlich sah.

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